In diesem Artikel lernen Sie u.a. die Vor- und Nachteile der Kreditfinanzierung kennen. Wir erklären Ihnen auch für wen sich eine Kreditfinanzierung eignet und welche Dinge es zu beachten gibt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Kredit?
Im deutschen Mittelstand erfolgt die Kreditfinanzierung von Unternehmen überwiegend über Bank- und Lieferantenkredite. Dabei stützt sich die Bankenfinanzierung überwiegend auf das Hausbankprinzip. Dies bedeutet, dass kleine und mittelständische Unternehmen primär die Dienstleistungen und Kreditprodukte eines ihnen gut bekannten Kreditinstituts nutzen. Daraus folgen jedoch nicht notwendigerweise immer die besten Kreditkonditionen. Oftmals kann sich ein Vergleich von Angeboten verschiedener Banken über FinCompare lohnen.
Technisch stellen die Bankkredite eine klassische Fremdkapitalfinanzierung dar. Es wird zwischen (i) kurzfristigen und (ii) mittel- bzw. langfristigen Krediten unterschieden. Folgende Kreditarten bietet FinCompare zusammen mit seinen Partnern an.
Welche Kreditarten gibt es?
Bei Krediten wird zwischen (i) kurzfristigen und (ii) mittel- bis langfristigen Krediten sowie zwischen dem Verwendungszweck der Darlehen unterschieden.
(i) Kurzfristige Kredite
Der Kontokorrentkredit gewährt einen Kreditrahmen auf das laufende Geschäftskonto, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zeitnah zu überbrücken. Sowohl das Abrufen, als auch die Rückzahlung der Kreditsumme können sehr kurzfristig erfolgen.
Bei Terminkrediten werden jedoch Kreditbetrag und Laufzeit zuvor genau vereinbart. Letztere beträgt meist zwischen 1 und 12 Monaten, weshalb auch der Terminkredit zu den kurzfristigen Krediten zählt.
(ii) Mittel- bzw. Langfristige Kredite
- Tilgungsdarlehen weisen typischerweise längerfristige Laufzeiten auf. Die wesentlichen Merkmale eines Tilgungsdarlehens sind die gleichbleibende Tilgungsrate bei gleichzeitig fallenden Zinsraten. Letztere werden auf die monatlich ausstehende Restschuld berechnet. Da diese mit jeder weiteren zurückgezahlten Rate fällt, reduziert sich auch die monatliche Zinsschuld.
- Der Gegensatz zum Tilgungsdarlehen ist das Endfällige Darlehen oder auch tilgungsfreies Darlehen genannt. Die Besonderheit hierbei ist, dass die gesamte Kreditsumme erst am Ende der Laufzeit und in voller Höhe zurückgezahlt wird. Während der Kreditlaufzeit werden lediglich die vereinbarten Zinszahlungen geleistet.
- Dem gegenüber stehen Annuitätendarlehen, bei welchen die Rückzahlungsbeträge über einen langen Zeitraum konstant sind. Letzteres gewährleistet höhere Planungssicherheit und stellt folglich einen Vorteil gegenüber Tilgungsdarlehen dar.
- Das Nachrangdarlehen zeichnet sich dadurch aus, dass der Gläubiger im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Schuldners, nachrangig behandelt wird. Dies bedeutet, dass zunächst alle erstrangigen Darlehen beglichen werden - durch liquides oder nicht liquides Vermögen. Erst wenn die erstrangigen Gläubiger ihre Forderungen beglichen haben, wird das Nachrangdarlehen zurückgezahlt.
Für das Unternehmen, welches den Kredit aufnimmt, ist dies jedoch kaum von Bedeutung. Es können lediglich mehr bzw. höhere Sicherheiten gefordert werden.
(iii) Verwendungszweck
Darüber hinaus unterscheidet man bei Krediten zwischen deren Verwendungszwecke.
- Betriebsmittelkredit
Zu den Betriebsmittelkrediten zählt der oben erwähnte Kontokorrentkredit. Er eignet sich folglich für die kurzfristige Finanzierung dringend benötigter Betriebsmittel oder zur Sicherung der Liquidität
- Investititonsdarlehen
Das Investitionsdarlehen fällt unter die Kategorie der mittel- bis langfristigen Kredite. Sie dienen der Finanzierung betrieblicher Investitionen (Neu- und Ersatzinvestitionen, Modernisierungen etc.). Diese können materiell sowie immateriell sein (Patente, Lizenzen).
Welche Vor- und Nachteile hat die Kreditfinanzierung?
Vorteile:
- Schnelle Verfügbarkeit
In der Regel bietet die Unternehmensfinanzierung durch Kredite schnellen Zugang zu frischem Kapital, mit welchem wiederum neue Investitionen getätigt werden können. - Steuerlicher Vorteil
Durch Minderung des steuerlichen Gewinns durch Zinszahlungen, bieten Kredite auch einen steuerlichen Vorteil. - Planungssicherheit
Die zuvor vereinbarten Ratenzahlungen bieten den Kreditnehmern finanzielle Planungssicherheit für die Zukunft - Freie Verwendung
Kapital, welches über einen Kredit erworben wurde, kann nahezu vollständig frei verwendet werden - Preisvorteil
Auf lange Sicht ist der Kredit die günstigste Fremdkapitalfinanzierung auf dem Markt
Nachteile:
- Zinsleistungen
Auf der anderen Seite verpflichtet sich der Kreditnehmer über lange Zeit zu Zinszahlungen, welche auch in ökonomisch unsicheren Zeiten geleistet werden müssen. - Notwendige Sicherheiten
Auch die zur Kreditfinanzierung notwendigen Sicherheiten stellen einen Nachteil gegenüber anderen Finanzierungsarten dar. - Eigenkapitalquote
Durch das erhöhte Fremdkapital und dadurch sinkender EK-Quote in der Unternehmensbilanz wird die Bonität negativ beeinflusst.
Für wen eignet sich die Finanzierung durch einen Kredit?
Grundsätzlich können alle kreditwürdige und -fähige Unternehmen mit mehr als zwei Jahren Handelshistorie über FinCompare einen Kredit erhalten.
Auch muss das Unternehmen alle Anforderungen der KWG erfüllen. Dies prüft die Bank
Wann ist Kredit nicht geeignet?
Die Finanzierung durch einen Kredit ist nicht geeignet für
- Noch junge oder frisch gegründete Unternehmen. Hier gibt es spezielle Finanzprodukte zur Gründungsförderung wie etwa den Mikrokredit!
- Unternehmen mit schwacher Bonität.
- Unternehmen, deren Eigentümer und/oder Geschäftsführer einen negativen Schufa Bescheid besitzen.
Das 3+1 Säulenmodell der Kreditvergabe
1. Säule - Sparkassen
Die erste Säule des deutschen Bankensystems besteht aus den Sparkassen. Auch dazu zählen LBS, Bayern LB, LBBW, DekaBank, Sparkassen Versicherung.
Das besondere an dieser Form der Banken sind die Eigentumsverhältnisse. Sparkassen befinden sich in öffentlicher Hand, also im Besitz von Ländern, Kommunen und Städten. Daraus folgt eine weitere Besonderheit gegenüber den Privatbanken. Sparkassen sind durch ihre Eigentumsverhältnisse primär den Interessen des Landes verpflichtet und nicht der Gewinnmaximierung. Sie haben den Auftrag der breiten Bevölkerung den Zugang zum Kapitalmarkt zu ermöglichen sowie den Sparsinn zu fördern. Auch haben sie die Pflicht der Kreditversorgung, sind dabei aber meist nur lokal tätig.
2. Säule - Volksbanken/Raiffeisenbanken
Die Volksbanken sind sog. “Genossenschaftsbanken”. Weitere Vertreter sind beispielsweise die DZ Bank als Dachorganisation, die R+V, Union Invest sowie Sparda Gruppe. Die Eigentümer dieser Banken sind folglich die Mitglieder selbst. Während es früher üblich war, sich in die Genossenschaft einzukaufen, um dort Bankgeschäfte tätigen zu können, wird dies heute kaum noch praktiziert. Dabei besitzt in der Regel jeder Genosse gleich viel Stimmrecht.
Auch die Volksbanken sind, genau wie die Sparkassen, primär lokal tätig und nicht ausschließlich dem Gewinn verpflichtet, sondern viel mehr lokalen Interessen. Der Hauptunterschied zu den Sparkassen besteht also in der Eigentumsstruktur.
3. Säule - Geschäftsbanken/Privatbanken
Die dritte Säule wird aus den Geschäftsbanken wie der Commerzbank und der Deutschen Bank, HVB (Großbanken) und den privaten, inhabergeführten Banken wie z.B. M.M. Warburg und Berenberg gebildet. Weiterhin gibt es ausländische Geschäftsbanken mit deutschen Tochtergesellschaften wie etwa HSBC Trinkaus, Südwest Bank, Oldenburgische Landesbank, ING Diba, Santander und die Targobank. Diese sind im Gegensatz zu den Sparkassen und Volksbanken in privatem Besitz und haben den Vorteil nicht auf lokale Projekte beschränkt zu sein. Auch sind sie nicht den Interessen einer Kommune verpflichtet und es ist ihnen möglich so regional übergreifende und selbstbestimmtere Finanzierungsprojekte durchzuführen.
4. Säule - Alternative Finanzierungsformen / Crowdfunding
Die 4. Säule der Kreditwirtschaft in Deutschland bilden neuere Finanzierungsarten wie etwa Crowdfunding oder zu Deutsch “Schwarmfinanzierung”. Dabei werden Finanzierungsprojekte von einer großen Menge (engl. “crowd”) Personen durch je geringe Beiträge finanziert. Im Gegenzug bietet das Unternehmen eine verzinste Rückzahlung der Investments, Anteile am Unternehmen (Equity) oder exklusiven Zugang zu deren Produkt.
Technisch stellt die Finanzierung durch Crowdfunding ein Nachrangdarlehen dar (s.o.). Dazu werden häufig von Investmentfonds sogenannte “Special Purpose Vehicles” (SPV) gegründet. Diese SPVs sammeln das Geld der Crowd, welches dann bei Erreichung des Fundingziels an das Unternehmen ausgezahlt wird.
Es wird unterschieden zwischen öffentlichen Kampagnen, wie etwa bei unseren Partnern Paliendo und Conda sowie geschlossenen Kampagnen bei Creditshelf und October.
Was bedeutet Kreditfähigkeit/-würdigkeit?
Die Grundvoraussetzungen zum Erhalt eines Kredits jeglicher Art, sind die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit. Diese werden im Vorfeld von den Banken geprüft.
(i) Kreditfähigkeit
Kreditfähig sind alle natürlichen Personen, sofern sie nach BGB uneingeschränkt geschäftsfähig sind sowie alle juristischen Personen mit Eintragung in ein öffentliches Register (etwa alle Arten von Unternehmen)
(ii) Kreditwürdigkeit
Zur Bemessung der Kreditwürdigkeit (=Bonität) wird die individuelle, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Kreditnehmer herangezogen. Diese wird unter anderem von noch zu zahlenden Schulden, der aktuellen wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens und vergangenen Zahlungsausfällen beeinflusst.
Durch die Prüfung der Bonität möchte sich die Bank vergewissern, dass sie ihr verliehenes Geld sowie die Zinsen im vereinbarten Zeitrahmen zurückerhält.
Was bedeutet Bonität?
Die Bonität ist für Kreditgeber ein zentrales Maß zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit und nimmt erheblichen Einfluss auf die spätere Kreditentscheidung.
Ermittelt wird die Bonität auf verschiedene Art und Weiße.
(i) Externe Bonitätsermittlung
Bei der externen Bonitätsermittlung greifen Banken u.a. auf die Creditreform Auskunft (=Crefo) zurück. Diese ermittelt anhand einer Skala von 100 bis 600 die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kreditnehmers. Mehr dazu erfahren Sie in einem speziellen Kurs zur Creditreform. Auch im Prozess bei FinCompare ist die Crefo ein zentrales Mittel zur Beurteilung einer Kreditanfrage. Generell können nur Unternehmen mit einem Score von 300 oder weniger bestmöglich bedient werden.
Auch die Schufa (=Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist ein gängiges Maß zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit.
(ii) Kapitaldienstfähigkeit
Ein weiteres Maß zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit ist die Kapitaldienstfähigkeit. Diese gibt an, ob ein Unternehmen dazu in der Lage ist, Verbindlichkeiten auch zukünftig aus operativem Gewinn vollständig und fristgerecht begleichen zu können.
Bestimmt wird die Kapitaldienstfähigkeit durch die Ermittlung zukünftigen Cashflows, welcher widerum Zins- und Tilgungszahlungen (=Kapitaldienst) gegenübergestellt wird. Kann zu jedem Zeitpunkt der Kapitaldienst durch Cashflow bedient werden, ist ein Unternehmen kapitaldienstfähig. Anders ausgedrückt, muss die Differenz zwischen Kapitaldienstgrenze und Kapitaldienst (= Nettoverschuldung) stets größer null sein.
Die Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit benötigt die Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse eines Unternehmens und ist im Gesetz über das Kreditwesen (KWG) verpflichtend festgelegt.
(iii) Zusammenhang Rating & Zinsermittlung
Aus volkswirtschaftlicher Sicht bildet der Zins den Preis, den ein Kreditnehmer für das aufgenommene Kapital zahlt.
Die Höhe des Zinssatzes ist dabei grundlegend von den Finanzierungskosten und den betrieblichen Kosten der Banken (Zinseinstand) abhängig sowie der Bonität des Kunden.
Die Finanzierungskosten werden durch den Einstandszinssatz, den die Bank für die Geldbeschaffung am Markt aufzuwenden hat, determiniert. Die betrieblichen Kosten bestehen aus den Aufwendungen für Führung und Verwaltung der Bank. Diese beiden Kennzahlen sind fix und daher unabhängig von der Bonität des Kunden.
Jedoch steigt der vom Schuldner zu zahlende Zinssatz mit abnehmender Bonität. Die Grafik unten verdeutlicht diesen Zusammenhang. Es ist grundsätzlich von Vorteil bereits ein gutes Rating bei der Bank einzureichen. Dies ermöglicht Ihren Kunden bessere Konditionen bei unseren FInanzierungspartnern. Wie es möglich ist, Kreditratings zu verbessern, erfahren sie in diesem Kurs (->Crefo Tuning verlinken). Jede Bank erstellt jedoch auf Basis dieser Daten sowie eigenen Erhebungen ein eigenes Rating, welches die Kreditentscheidung beeinflusst.
Was versteht man unter Sicherheiten?
Mit Sicherheiten minimieren Banken das eigene Risiko vor Kreditausfällen.
Grundsätzlich haben Banken verschiedene Anforderungen an Sicherheiten. Diese müssen über die Laufzeit des Kredits einen geringen Wertverlust aufweisen und ein möglichst hohes Maß an Liquidierbarkeit haben.
(i) Personensicherheiten
Hier bürgt eine dritte Person mit dem eigenen Vermögen im Falle eines Zahlungsausfalles auf Seiten des Kreditnehmers. Die Bank ist in diesem Fall befähigt die ausstehende Summe über den Bürgen einzutreiben. Auch der Bürge muss die oben aufgeführten Grundvoraussetzungen zum Erhalt eines Kredits erfüllen.
Beispiele:
- Bürgschaft
Hier bürgt ein Dritter für die Schuld des Kreditnehmers, sollte dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.
- Schuldbeitritt
Eine selten genutzte, gesetzlich nicht regulierte Art der Sicherheit. Dabei verbürgen sich Dritte nachträglich als zusätzlichen Gesamtschuldner.
- Patronatserklärung
Von besonderer Bedeutung für Konzerne. Die Muttergesellschaft - der Patron - verbürgt sich dabei für die Schuld der Tochtergesellschaft.
- Garantie
Ähnlich der Bürgschaft, verpflichtet sich der Garant dazu dem Gläubiger Schadensersatz zu leisten, falls der Kreditnehmer seine Verpflichtungen nicht erfüllt.
(ii) Sachsicherheiten
Hier ermöglicht der Kreditnehmer dem Gläubiger Zugriff auf seine Sachwerte, sollte dieser die vereinbarten Zahlungen nicht mehr leisten können. Beispiele hierfür sind Immobilien, Grundstücke und andere Vermögensgegenstände
Ein Sonderfall sind Grundpfandrechte, welche meist bei Immobilienfinanzierungen zum Einsatz kommen. Durch die hohe Wertstabilität von Immobilien, sichern sich Banken durch die Hypothek über einen langen Zeitraum verlässlich ab.
Beispiele:
- Grundpfandrecht
Der Gläubiger erhält das Recht Immobilien und/oder Grundstücke des Schuldners bei zahlungsausfällen zu pfänden
- Grundschuld
Im Gegensatz zum Grundpfandrecht, ist die Grundschuld nicht an einen bestimmten Kredit gebunden (-> s.u. Abstrakte Sicherheit). Sie kann für weitere Kredite verwendet werden, ohne die Notwendigkeit einen weiteren Grundbucheintrag vorzunehmen.
- Pfandrecht
Der Gläubiger erhält das Recht bewegliches Sachvermögen bei Zahlungsausfällen seitens des Schuldners zu pfänden. Dieses Recht besteht nur bis zur vollständigen Tilgung der Schuld (-> s.u. Akzessorische Sicherheiten)
Man unterscheidet auch zwischen akzessorischen und abstrakten Sicherheiten
(iii) Akzessorische Sicherheiten
Dazu zählen Personensicherheiten wie die Bürgschaft, der Schuldbeitritt und die Patronatserklärung und Sachsicherheiten wie das Pfandrecht an beweglichen Sachen. Diese Art der Sicherheit ist stets mit einer Hauptschuld wie etwa einen Kredit verbunden. Bis diese Schuld beglichen ist, ist die Bank befähigt auf die Sicherheit zuzugreifen, sollten die Tilgungs- und Zinsraten durch den Schuldner nicht mehr geleistet werden. Mit der vollständigen Tilgung der Schuld, erlischt das Recht auf Zugriff auf die Sicherheit.
(iv) Abstrakte Sicherheiten
Zur abstrakten Sicherheit zählen Personensicherheiten wie die Garantie sowie Sachsicherheiten wie die Grundschuld, Zession und Sicherungsübereignung. Im Gegensatz zu der akzessorischen Sicherheit besteht die Sicherung auch über den Zeitpunkt der vollständigen Kredittilgung hinaus. Sie erlischt folglich nicht automatisch mit Begleichung der Schuld. So kann die abstrakte Sicherheit zu einem späteren Zeitpunkt wiederverwendet werden. Ein Beispiel wäre die Grundschuld, bei welcher man sich einen weiteren, teuren Grundbucheintrag spart.
Wie läuft die Kreditvergabe ab?
1. Stellen der Kreditanfrage
Der Unternehmer trägt sein Finanzierungsvorhaben seinem ausgewählten Kreditinstitut vor. Während dies bei KMUs in der Vergangenheit überwiegend über das Hausbankprinzip von Person zu Person erfolgt ist, haben Ihre Kunden mit FinCompare die Möglichkeit zeitgleich eine Vielzahl von Kreditinstituten zu erreichen.
2. Prüfung der KWG Positionen
Das Finanzinstitut prüft nun, ob das Unternehmen des Kreditnehmers alle Positionen nach KWG erfüllt. Dazu gehört u.a. die oben beschriebene Prüfung der Bonität. Es müssen der Bank alle notwendigen Dokumente übermittelt werden (s.o.). Im ersten Schritt übernimmt der zuständige Bankberater (Hausbankprinzip) die Prüfung der Unterlagen.
3. Kreditentscheidung
Auf Basis aller relevanten Dokumente und der Ersteinschätzung durch den Finanzberater erfolgt im nächsten Schritt die Kreditentscheidung.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass im Hausbankprinzip nicht allein der direkte Ansprechpartner die Entscheidung über die Bewilligung trifft. Dieser präsentiert das Vorhaben des Kunden sowie sein Votum und Rating der Marktfolge. Zur Marktfolge zählen u.a. Vorstände, der Kreditausschuss, das Risikomanagement und der Aufsichtsrat einer Bank. Zu diesen hat der Kreditnehmer nur selten eine persönliche Bindung, von welcher er profitieren könnte. Aus diesem Grund ist das Hausbankprinzip nicht per se die erfolgversprechendste Variante der Kreditfinanzierung.
4. Vertragsabschluss
Wurde die Finanzierungsanfrage bewilligt, werden Kredit- und Sicherheitenverträge sowie eventuell weitere Zusatzdokumente aufgesetzt und unterschrieben. Über FinCompare erfolgt dieser Schritt schnell und unkompliziert digital. Wir sammeln dazu alle notwendigen Schriftstücke und reichen diese gebündelt bei dem Finanzierer ein.
FinCompare unterstützt Sie und Ihre Kunden aktiv dabei, eine erfolgreiche Kreditfinanzierung zu erhalten.
- Wir übernehmen für Sie die Aufbereitung der notwendigen Unterlagen sowie das Erfassen der relevanten Kennzahlen!
- Wir unterstützen Sie dabei Ihre Creditratings zu optimieren und machen dadurch einen positiven Kreditbescheid wahrscheinlicher!
- Wir berechnen Ihre Kapitaldienstfähigkeit, um der Bank die Entscheidung für eine erfolgreiche Kreditanfrage zu erleichtern!
- Wir identifizieren die richtigen Finanzierer für Ihr Vorhaben und sprechen diese an. Vertrauen Sie nicht ausschließlich auf Ihre Ausbank. Ein Vergleich lohnt sich!
Welche Unterlagen werden benötigt?
Zur Feststellung der Bonität benötigt die Bank folgende Dokumente
- Die letzten beiden Jahresabschlüsse
- Aktuelle BWA mit Summen- und Saldenliste
- Die Schufa des Inhabers und/oder Geschäftsführers
- Von Vorteil: Aktueller Crefo-Score von unter 300
- Den aktuellen Bankenspiegel des Unternehmens
Welche Alternativen gibt es zum klassischen Kredit?
Neben der klassischen Kreditfinanzierung, existieren weitere Finanzierungsarten, welche Unternehmen kurzfristig frisches Kapital zur Verfügung stellen.
(i) Factoring
Durch Factoring verkaufen Unternehmen Forderungen, welche sie gegenüber Kunden haben an ein Factoringunternehmen. Das Factoringunternehmen überweist schließlich innerhalb kurzer Zeit den Betrag der Forderung abzüglich eines kleinen Abschlags. Das Risiko der Forderung wird dabei an das Factoringunternehmen abgegeben, welches nun für die Eintreibung der ausstehenden Summe verantwortlich ist. Näheres zu Factoring finden Sie in einem weiteren Kurs, speziell zu diesem Thema.
FinCompare ermöglicht Factoring innerhalb von 2 Wochen und profitiert dabei von seinem großen Netzwerk an Factoringpartnern.
(ii) Firmenleasing
Die Anschaffung von Betriebsanlagen (etwa Maschinen) ist häufig mit sehr hohen Kosten verbunden, welche ein Unternehmen nicht sofort leisten kann. Im Firmenleasing erwerben Dritte die Betriebsanlagen und stellen diese zu günstigen Leasingraten dem Unternehmen zur Verfügung. Letztere profitieren dabei von niedrigen monatlichen Zahlungen und steuerlichen Vorteilen. Näheres zu Leasing finden Sie in einem weiteren Kurs, speziell zu diesem Thema.
FinCompare ermöglicht Firmenleasing und profitiert dabei von seinem großen Netzwerk an Leasingpartnern.
(iii) Einkaufsfinanzierung
Bei der Einkaufsfinanzierung übernimmt ein Zwischenhändler die Rechnungen an die Lieferanten und nutzt dabei Skonti und Rabatte zu dem Vorteil der Kunden. Der Kunde profitiert von verlängerten Zahlungszielen an den Zwischenhändler, kann die Produkte jedoch in vollem Umfang nutzen. Näheres zu Einkaufsfinanzierung finden Sie in einem weiteren Kurs, speziell zu diesem Thema.
(iv) Lagerfinanzierung
Bei der Lagerfinanzierung erhalten Unternehmen einen Kredit auf Basis des Wertes Ihres Warenlagers. Dies eignet sich besonders für Unternehmen mit großen Lagerbeständen und dem Wunsch nach schneller, frischer Liquidität. FinCompare bietet eine passende Lagerfinanzierung innerhalb von 2 Wochen.